„Alles Familie!? – Familie im Wandel“ – zu diesem Thema trafen sich am Freitag, den 23. Februar, ehrenamtlich Mitarbeitende der kirchlichen Besuchsdienstarbeit und daran Interessierte. 26 Frauen und Männer aus den Evangelisch-lutherischen Kirchenkreisen Harlingerland und Norden waren der Einladung von Superintendentin Angela Grimm (Kirchenkreis Harlingerland) gefolgt. Referentin war Pastorin Helene Eißen-Daub. Die gebürtige Esenserin ist die Beauftragte für die Besuchsdienstarbeit in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Mit den Worten: „Besuchsdienst ist der Rückenwind für die Gemeinde!“ hob sie gleich zu Beginn den Stellenwert dieser Arbeit hervor.
An diesem Nachmittag lag der Schwerpunkt auf der Familie. Sie ist unsere erste soziale Erfahrungswelt. Hier werden grundlegende Werte und Haltungen gelebt, die unser Leben prägen. Die Formen, in denen Familie sich heute realisiert, sind so vielfältig wie nie.
Das bürgerliche Vater-Mutter-Kind-Modell ist inzwischen nur ein Modell von vielen anderen Lebensentwürfen und -gemeinschaften. Damit verändern sich auch die Wertvorstellungen und Bilder von Familie. Nicht selten führt dieses zu Diskussionen zwischen den Generationen. Gerade bei Besuchen im häuslichen Kontext wird die Familie zum Thema. Dabei sei es für die Mitarbeitenden in der Besuchsdienstarbeit wichtig, so Pastorin Eißen-Daub, die Lebensform nicht zu bewerten, wohl aber zuzuhören und zu verstehen.
In Gruppenphasen und mit einem Impulsreferat von Eißen-Daub erarbeiteten die Teilnehmenden das Thema. In der Landeskirche Hannovers sind über 10.000 Menschen ehrenamtlich in der Besuchsdienstarbeit tätig.
Im Kirchenkreis Harlingerland gibt es in fast jeder Gemeinde einen Besuchsdienst. Superintendentin Grimm hat diese wichtige Arbeit seit 10 Jahren bei jeder Visitation hervorgehoben und die Gemeinden motiviert, eine Besuchsdienstgruppe zu gründen. Interessierte können sich mit ihrem zuständigen Pfarramt in Verbindung setzen.