Neue Superintendentin

Nachricht Harlingerland, 24. Februar 2019

Schnittmuster von Kirche weiterentwickeln

Regionalbischof Klahr führte Eva Hadem als Superintendentin des Kirchenkreises Harlingerland ein

öso. Esens. Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr führte Eva Hadem in ihr Amt als Superintendentin des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Harlingerland ein. „Herzlich willkommen, Frau Superintendentin!“, sagte Regionalbischof Klahr zum Abschluss der Einsegnung im Festgottesdienst. Daraufhin begrüßten die vielen Gottesdienstbesucher in der St.-Magnus-Kirche in Esens die 46-Jährige mit Applaus.
„Sie mögen Land und Leute und bringen viele unterschiedliche Gaben und Kompetenzen mit, auf die wir uns hier im Kirchenkreis und im Sprengel freuen!“, sagte Klahr. Der Landessuperintendent sprach über ein Bibelwort, das Eva Hadem sich ausgesucht hatte: „Denn ihr sollt in Freuden ausziehen und in Frieden geleitet werden.“ (Jesaja 55,12a) 
„Mutig und in Freude erste Schritte in ein neues Aufgabenfeld zu gehen, zeichnet unseren Glauben aus. Wir vertrauen darauf, dass Gott uns mit Freuden Schritte gehen lässt und unseren Weg begleitet“, so der Regionalbischof.

Schnittmuster von Kirche weiterentwickeln
„Kirche bleibt Kirche, und wird doch immer wieder neu Kirche, weil wir nicht müde werden, Skizzen zu entwerfen, zu verwerfen, auszuprobieren, noch eine Naht zu ändern oder bei der alten zu bleiben“, sagte die neue Superintendentin in ihrer Predigt und erinnerte damit an den jüngst verstorbenen Modeschöpfer Karl Lagerfeld. Dessen Gabe, Bestehendes mit jeder Kollektion zu neuem Leben zu erwecken, wäre ein Gewinn.
„Ich bin gespannt auf die Schnittmuster von Kirche, die wir gemeinsam im Harlingerland sichten und weiterentwickeln im Vertrauen darauf, dass am Ende Gott allein die Herzen öffnet“, so Hadem.

Herzlicher Empfang
Beim anschließenden Empfang überbrachte Esens Bürgermeisterin Karin Emken die Grüße der Stadt sowie der Samtgemeinde Esens. „Wir freuen uns darauf, das vertrauensvolle Verhältnis zwischen Rathaus und Kirche weiterzuführen.“
Für den Landkreis begrüßte Landrat Holger Heylmann die Superintendentin. „Fühlen Sie sich in unserem Landkreis zu Hause. Mit Ihnen zusammen möchten wir alles dafür tun, dass das Miteinander im Landkreis ein Menschliches bleibt.“ Heylmann schaut dabei zuversichtlich in die Zukunft.
Superintendent Gerd Bohlen aus Rhauderfehn sprach für den Kreis der Superintendenten im Sprengel Ostfriesland-Ems und hieß Hadem auf humorvolle Weise herzlich willkommen.  
Pastor Herbert Follrichs und Pastorin Kerstin Tiemann brachten für den Kreis der Pastoren und Diakone aus dem Kirchenkreis die Freude auf die Zusammenarbeit zum Ausdruck. Diakon Matthias Conrad sprach für die Mitarbeitervertretung und Pastor Thomas Arens für den Kirchenvorstand der Kirchengemeinde Esens-Fulkum. 
René Weiler-Rodenbäck vom Kirchenkreisvorstand freute sich darauf, die Herausforderungen gemeinsam mit neuen Ideen anzugehen und bedankte sich bei allen Mitarbeitenden, die den Kirchenkreis während der Vakanzzeit „in ruhiger See“ gehalten hätten. 
„Es ist ein beruhigendes Gefühl, eine gute Wahl getroffen zu haben. Heute beginnt eine hoffentlich lange gemeinsame Wanderung durch die Arbeit in unserem Kirchenkreis“, sagte Ernst-Ludwig Becker als Vorsitzender des Kirchenkreistages.
Die neue Superintendentin bedankte sich für die überall zu spürende herzliche Begrüßung, die vielen freundlichen Zeichen des Willkommens und für die Vorbereitung und Gestaltung des besonderen Nachmittags. Sie schloss sich dem Dank von Weiler-Rodenbäck an und dankte namentlich den stellvertretenden Superintendenten, Pastorin Kerstin Tiemann und Pastor Torsten Nolting-Bösemann, der Ephoralsekretärin Andrea Bartels und Susanne Gronewold vom Kirchenamt in Aurich für alle Arbeit in der Vakanzzeit und jetzt zu ihrem Dienstbeginn.
Zwei Blumensträuße gingen an ehrenamtlich Mitarbeitende. Superintendentin Hadem verabschiedete mit einem herzlichen Dank Susanne und Hermann Voss (Langeoog) und René Weiler-Rodenbäck (Werdum) aus ihrer langjährigen Mitarbeit im Kirchenkreisvorstand. 
Informationen zur Person
1972 in Verden/Aller geboren ist Eva Hadem in Langwedel und in Syke zur Schule gegangen. Sie studierte Evangelische Theologie in Bethel, Bonn und Berlin, zudem ein Jahr Jüdische Studien am Leo Baeck College in London.
Ihr Vikariat absolvierte sie im Ökumenischen Gemeindezentrum St. Stephanus in Lüneburg.

Als Pastorin tätig war Hadem in Freiburg/Elbe (2002-2005) und in Ledeburg-Stöcken, Hannover (2005-2007), 2007 auch als Stellvertretende Superintendentin im Amtsbereich West in Hannover. Danach Studieninspektorin am Predigerseminar der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers im Kloster Loccum. Elf Jahre lang war sie Autorin für Morgenandachten beim NDR.
Ab Mai 2014 arbeitete sie als Leiterin des Lothar-Kreyssig-Ökumenezentrums in Magdeburg und Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. 
Zudem engagierte sie sich in unterschiedlichen Gremien, unter anderem seit 2015 als Mitglied der II. Landessynode der Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) und Vorsitzende des Ausschusses für ökumenische, gesamtkirchliche und Öffentlichkeitsfragen und bis 2017 Mitglied des Rates des Lutherischen Weltbundes für die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland.
Die Theologin ist verheiratet mit Dr. med. Johannes Hadem, der am 1. Juni eine Hausarztpraxis in Großheide eröffnet.