Kirchenkreissynode

Nachricht Harlingerland, 02. Dezember 2020

GUT VERNETZT!

Hohe Beteiligung bei erster Video-Sitzung

Becker: „Gut, dass wir dieses neue technische Mittel genutzt haben.“

Hadem: „Die demokratischen Beteiligungsstrukturen unserer Kirche wollen und müssen wir auch unter den aktuell schwierigen Bedingungen leben.“ 

Am Donnerstag, dem 26. November 2020, trat die Kirchenkreissynode (ehemals: Kirchenkreistag) des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Harlingerland unter Vorsitz von Ernst-Ludwig Becker zu ihrer 2. Sitzung im aktuellen Jahr zusammen. Zum ersten Mal – ein echtes Novum in der Geschichte des Kirchenkreises trafen sich die Mitglieder in Form einer Video-Konferenz. Dazu hatten sich der Vorsitzende und Eva Hadem, Superintendentin des Kirchenkreises, zusammen mit der zuständigen Mitarbeiterin für den Kirchenkreis im Kirchenamt, Susanne Gronewold, im Ev.-luth. Kirchenamt in Aurich eingefunden. In der Begrüßung der Synodalen bedankte sich Becker bei den Mitarbeitenden des Amtes, insbesondere bei Stefan Otten, für die technische Unterstützung, Beratung und Hilfe. Die Synodalen waren über PC oder Telefon zugeschaltet. Hadem begrüßte die Synodalen mit einem „Trost im November“ und bedankte sich in diesem Zusammenhang für den hohen Einsatz und die Kreativität aller im Kirchenkreis Mitarbeitenden in dieser besonderen Zeit seit März.

Im Laufe des Abends beschloss die Synode – vorbehaltlich der Genehmigung durch das Landeskirchenamt Hannovers – die durch Ruhestand freiwerdende Pfarrstelle Reepsholt  und die Pfarrstelle der pfarramtlich verbundenen Kirchengemeinden Werdum und Buttforde ab dem 1. März 2021 jeweils auf 0,75-Pfarrstellen zu kürzen. „Mehr geben die Zahlen einfach nicht her“ so Jürgen Neese, zurzeit noch Pastor in Reepsholt und Vorsitzender des Finanz- und Stellenplanungsausschusses, und Hadem ergänzte: „Im Blick auf die Zukunftsplanung 2030 mit sinkender Gemeindegliederzahlen und sinkenden Einnahmen ist das zum jetzigen Zeitpunkt eine notwendige, wenn auch schmerzliche Entscheidung.“ 
Ende 2019 hat die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers angekündigt, Sonderzahlungen für strukturelle Veränderungen an Kirchengemeinden und Kirchenkreise auszuschütten. Der Kirchenkreis Harlingerland verwendet diese Mittel zur Stärkung der Jugendarbeit in den Regionen sowie für die Schaffung von „Regionalen Kirchenbüros“. Hadem gab einen Zwischenbericht der Arbeitsgruppe „Errichtung regionaler Kirchenbüros“. Die vier geplanten Büros sollen haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende von administrativen Aufgaben entlasten. Hadem: „Hier fällt schon viel an, und es wird noch mehr werden, besonders in Vakanzzeiten.“ Für die in den vier Regionen geplanten Büros sollen die schon vorhandenen Standorte in Esens, Westerholt und Wittmund erweitert werden. Für den Südkreis soll ein neues Büros geplant werden. Das Harlingerland hat mit seiner sehr geringen Zahl von Gemeindebüros eine Sonderstellung in der Landeskirche. „Das gibt es sonst nirgendwo in der Hannoverschen Landeskirche“ so Hadem, „aber das ist jetzt auch unsere Chance: Wir können die vorhandene Struktur gut für die Weiterentwicklung der Regionen nutzen und zukunftsfähig machen.“ Der Kirchenkreis hofft nun so gut im Zeitrahmen zu liegen, dass auch noch zusätzliche Fördergelder der Landeskirche eingeworben werden können, die voraussichtlich im nächsten Jahr beantragt werden können. 
Auf dem digitalen Weg konnten damit wesentliche Wegmarken für das neue Jahr im Kirchenkreis gesetzt werden. Und so schloss Ernst-Ludwig Becker die erste digitale Sitzung der Kirchenkreissynode positiv: „Gut, dass wir dieses neue technische Mittel genutzt haben. Eva Hadem ergänzt: „Die demokratischen Beteiligungsstrukturen unserer Kirche wollen und müssen wir auch unter den aktuell schwierigen Bedingungen leben.“