Pastor Albert Lübben ist tot

Nachricht Harlingerland, 15. Juli 2020

Der Evangelisch-lutherische Kirchenkreis Harlingerland trauert um Pastor Albert Lübben. Er verstarb nach kurzer schwerer Krankheit am Mittwoch , den 08. Juli 2020, im Alter von 65 Jahren im Kreis seiner Familie.
„Mit Albert Lübben verliert unser Kirchenkreis einen engagierten Pastor, der seine Gaben und Begabungen für seine Gemeinde und auch für den Kirchenkreis eingesetzt hat. Dafür sind wir ihm sehr dankbar. Ich selbst habe ihn in der Phase seiner Krankheiten in den letzten anderthalb Jahren kennengelernt. Von Herzen hätte ich ihm gewünscht, dass er nach der ersten Genesung wieder ganz in den Dienst zurückkehren und dann in den Ruhestand hätte gehen können.  Nun ist alles anders gekommen. Seine Dienstzeit als Pastor bleibt hier kurz vor dem Ruhestand, der zum 1. August begonnen hätte, in gewisser Weise unvollendet und wir bleiben als Dienstgemeinschaft traurig zurück. Seine klare Stimme, sein Blick für Menschen in Not, sein zupackendes Engagement werden uns fehlen.  Er ist uns nun vorausgegangen, sein Leben und sein Werk finden jetzt Vollendung bei Gott. Das ist unser Trost.“, sagt Superintendentin Eva Hadem.

Albert Lübben wurde 1954 in Wittmund geboren. Nach einer Ausbildung in der Landwirtschaft begann er 1975 sein Theologiestudium in Celle und wurde 1985 durch Landessuperintendent Schröder in Bunde zum Pastor ordiniert. 1986 heiratete er Heike Lübben geb. Rasch und trat im selben Jahre seine erste eigene Pfarrstelle in den Gemeinden Didderse und Hillerse an.
Nach seinen Dienstzeiten in Bunde im Kirchenkreis Leer und in Didderse/Hillerse im Kirchenkreis Gifhorn setzte Albert Lübben im Juli 2001 seinen Pfarrdienst in der Kirchengemeinde Blomberg-Neuschoo fort.
19 Jahre lang hat er die Gemeinde in Blomberg-Neuschoo unverwechselbar geprägt, Menschen begleitet, junge Leute zum Theologiestudium gebracht, Männer und Frauen im Glauben wachsen lassen, Akzente für Menschen in Not gesetzt. Das Pfarrhaus hatte immer eine offene Hintertür, durch die viele den Weg und das Gespräch mit ihm gefunden haben.
Im Kirchenkreis war er seit 2002 Mitglied im Kirchenkreistag (jetzt: Kirchenkreissynode) und hat die Kirchengemeinde und die Region Holtriem bis zu seiner letzten Sitzung im vergangenen November mit starker Stimme vertreten. Auch in den Ausschüssen des Kirchenkreistages war er aktiv: zunächst im Finanz- und Stellenplanungsausschuss (2002 – 2006) und später im Immobilienausschuss (2013 – 2018). Durch seine Ausbildung zum Fundraiser war er von 2006 bis 2018 auch im Arbeitskreis Fundraising für den Kirchenkreis tätig. Für die Pfarrerschaft hat er sich in Pfarrverein und Pfarrvertretung engagiert. Als Beauftragter für den Kirchlichen Dienst auf dem Land und den Deutschen Evangelischen Kirchentag hat er weitere thematische Schwerpunkte im Kirchenkreis gesetzt.
Er hinterlässt seine Ehefrau Heike Lübben und seine erwachsenen Töchter Hilke und Tomke, die seinen Beruf immer gemeinsam mit ihm getragen haben. Gerade in der Phase seiner Krankheiten waren sie in den letzten Jahren wichtige Pfeiler im gemeindlichen Leben. „Für diesen Dienst sind wir ihnen sehr dankbar,“ so Superintendentin Hadem „ihnen gilt unser Mitgefühl. Für Frau Lübben, die Töchter und die ganze Familie bitten wir Gott, dass er sie begleiten und behüten möge.“