Kirchenkreissynode Harlingerland tagte am 31. März zu Zukunftsfragen für die Planungsperiode 2023-2028
Die landeskirchlichen Einsparungen in Höhe von insgesamt 12% für die Planungsperiode 2023-2028 treffen auch den Evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Harlingerland massiv. Bereits im November 2021 hatte die Kirchenkreissynode darüber beraten. Nun trafen sich die Synodalen erneut. Jürgen Neese, Vorsitzender des Finanz- und Stellenplanungsausschusses, stellte die neuen Planungen im Bereich der Pfarrstellen, der Diakone und Kirchenmusiker sowie die Verteilung der Finanzmittel vor. Diese wurden in erster Lesung beraten, und werden im Mai der Synode erneut zur abschließenden Beschlussfassung vorgelegt. Jürgen Neese: „Die finanzielle Lage des Kirchenkreises ist ernst, aber wir können es schaffen.“
Diesen Optimismus griff die Superintendentin des Kirchenkreises, Eva Hadem, auf. In ihrem Bericht zeigte sie sich erfreut, dass vakante Stellen besetzt werden konnten und begrüßte Pastorin Barth (Reepsholt), Pastorin Wehmeier (Carolinensiel, Funnix-Berdum, Asel), Pastorin Dr. De Cruyenaere (Werdum, Buttforde), Pastorin Rink-Rieken (Stedesdorf), Pastorin Bernau (Dunum, Esens), Pastorin Biermann (Ochtersum, Westerholt) und Pastor Wittmann (Blomberg‑Neuschoo) besonders. Wittmund II und Eggelingen werden zum 1. Mai mit Pastor Tolsdorf besetzt. Pastor Birkholz-Hölter und Diakonin Pendias bilden das neue Team für die Kirchengemeinden Westeraccum, Roggenstede und Westerbur. Pastor Schmidt tritt Mitte Mai seinen Dienst auf Spiekeroog an. „Zum ersten Mal haben wir in meiner dreijährigen Amtszeit keine Vakanz mehr“, so die Superintendentin.
Einen weiteren Schwerpunkt legte Hadem auf den Krieg in der Ukraine. Hier hilft der Kirchenkreis in bewährter Zusammenarbeit mit dem Landkreis Wittmund. Das Lütthus und Groothus der Jugendbildungsstätte (Jubi) Asel sind für die Unterbringung der Geflüchteten an den Landkreis vermietet. Hadem: „Wir haben zunächst bis Ende April mit einer möglichen Verlängerung für Mai vermietet.“ An das Team der Jubi Asel gewandt: „Sie alle geben sich mit bewundernswerter Gelassenheit und Herzlichkeit in diese neue Aufgabe. Herzlichen Dank.“
Ein Dank ging auch an Hilke Einnolf, Flüchtlingssozialarbeiterin des Diakonischen Werkes in Wittmund, und ihr Team aus Ehrenamtlichen. In Koordination und Absprache mit der Initiative „Gemeinsam Hand in Hand, Wittmund“, der AWO und dem DRK steht sie in der Jubi Asel mit ihrem Team für die Begleitung der Geflüchteten zur Verfügung.
Mit der Friedensmahnwache am 26. Februar auf dem Marktplatz war der Kirchenkreis im Verbund mit anderen Partnerinnen und Partnern im Landkreis beteiligt. Der Anzeiger berichtete. Hadem: „Mit Glockengeläut, Orten der Stille in den Kirchen, Friedensgebeten, Fürbitten und Friedenspredigten werden wir nicht müde, für den Frieden zu beten und darum zu ringen.“ Hadem warb um einen langen Atem der Hilfsbereitschaft. Denn Hilfe ist ebenso gefragt, wenn Menschen mit russischem Hintergrund plötzlich angefeindet oder Geflüchtete aus anderen Ländern vergessen werden. Mit den Worten: „Hoffen und beten wir, dass dieser wahnsinnige Krieg ein schnelles Ende findet. Schöpfen wir aus Gottes Frieden, damit wir genug Kraft für alles haben, was vor uns liegt und wir tun können“, beschloss Hadem diesen Punkt.
Auch der Vorsitzende der Kirchenkreissynode, Jürgen Buß aus Esens, sprach sich zu Beginn der Tagung mit klaren Worten gegen den Krieg aus. Für ihn war es nach seiner Wahl im November die erste Kirchenkreissynode, die er zu leiten hatte.