St.-Georg-Kirche
Die St.-Georg-Kirche geht auf eine Saalkirche mit halbrund eingezogener Apsis zurück. Sie wurde zwischen 1300 und 1400 auf einer künstlich aufgeschütteten Warft an der ehemaligen Harlebucht auf einem Fundament aus Granitsteinen errichtet. Ursprünglich besaß die Kirche eine halbrunde Ostapsis. Südwestlich des Schiffs befindet sich ein freistehender Kirchturm, der niedriger ist als der Kirchenbau. Kirchenrechtlich war sie der Sendkirche von Wittmund unterstellt.
Am 29. November 1836 wurde bei einem schweren Orkan das Kirchendach abgedeckt und der Westgiebel stürzte ein. Im Zuge der Wiedererrichtung wurde die Kirche teilweise umgebaut. Dabei wurden die Mauern um drei Meter auf das heutige Niveau abgebrochen und ein Walmdach ersetzte die an Ost- und Westseite ehemals vorhandenen Giebel. Die kleinen romanischen Fenster wurden vergrößert, um mehr Licht in den Innenraum zu lassen, der flach gedeckt ist. Im Zuge des Umbaus wurde der Zugang nach Westen verlegt. Zwei Seitenpforten wurden vermauert, wobei im Norden die so genannte Normannentür noch zu erkennen ist, durch die das Gebäude früher betreten wurde. Auf der breiten Mauerkrone unmittelbar unter dem Dach fand man ein mit Staub und Schmutz bedecktes menschliches Gerippe. Vermutet wird, dass die Leiche von einem Krieger stammt, der sich nach einer Auseinandersetzung in die Kirche zurückgezogen hat und hier verstarb. Nach knapp zweijähriger Instandsetzungsarbeit wurde die Kirche am 9. Dezember 1838 wieder eingeweiht.
Bei der Renovierung der Kirche 1992 wurde in der Südwand ein zugemauertes Hagioskop wiederentdeckt, innen hat man es offen gelassen, außen wieder verschlossen