Kirchengemeinde Ochtersum
Ochtersumer Kirche St.-Materniani

St.-Materniani-Kirche

Das Kirchengebäude wurde um 1270 auf einer Warft am Rande des Geestrückens erbaut, anstelle einer Holzkirche, deren Lehmstrich und Ständersteine durch Grabungen nachgewiesen wurden.

Die einschiffige Backstein-Kirche wurde auf einem Granitquadersockel errichtet und hatte ursprünglich einen halbkreisförmigen Anbau (Apsis) im Osten. Zur gleichen Zeit wurde südwestlich der Kirche ein Glocken-Turm errichtet, der sich in den folgenden Jahrhunderten stark neigte, und der für 150 Jahre lang als Dorfschule diente

Im 15. Jahrhundert verlor die Kirche das Gewölbe, sie erhielt einen Lettner, der den Chorraum vom Gemeinderaum trennte, und 1675 zerstörte ein Blitzschlag die Apsis. Zu einer grundlegenden Um- und Neugestaltung des Kirchenschiffes kam es in den Jahren 1966 - 68, bei der der Kirchenraum ein völlig neues Aussehen erhielt: der Lettner wurde abgetragen, und die Orgel nach deren Restaurierung (1966-73) auf einer neuen Westempore aufgebaut. Die Kanzel wechselte die Seite, und der einst verdeckt im Chorraum stehende Taufstein rückte ins Kirchenschiff gegenüber der Kanzel.
Die Kirche zeigt noch Spuren ihrer Vergangenheit als vierjochiger Apsis-Saalbau, und repräsentiert heute eine gradlinig ausgerichtete Hallenkirche. Sie, die früher einmal Sendkirche für die Kirchen in der Umgebung war, ist heute immer noch eine der größeren Kirchen des Harlingerlandes.

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Der 1220/40 aus gelbem Sandstein gehauene Taufstein stammt aus den Steinbrüchen bei Bentheim und ist ein schönes Stück romanischer Steinmetzkunst aud dem 13. Jh. Auf einem quadratischen Sockel stehen vier Löwen mit (gegen böse Geister) drohend gefletschtem Gebiß, und tragen ein Rundbecken, das mit Ornamenten aus Weinranken verziert ist. Im Hintergrund sehen Sie den aus Lindenholz im Jahr 2001 geschnitzten Friedensengel.

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Der Altar aus der Anfangszeit der Kirchengründung ähnelt dem monumentalen Kirchenbau: eine schwere Sandsteinplatte ruht auf einem mächtigen Steinsockel. Der Flügelaltar aus dem Jahr 1736 zeigt Begebenheiten aus dem Leben Jesu in zeitgenössischer, künstlerisch bescheidener Darstellung.

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Die Kanzel an der Nordwand ist eine Arbeit des Tischlers Minssen aus Ochtersum, die er 1865 für die Südwand der Kirche fertigte.

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Die Orgel wurde 1734 - 36 von dem Herforder Orgelbauer Christian Klausing für die Summe von 469 Reichsthalern auf dem mittelalterlichen Lettner über dem Altarraum errichtet. rechts der Orgel befand sich das Blasebalg-Gehäuse und links drei Bankreihen für Chorsänger. Bereits 1752 wurde die Orgel eingekürzt und die Klaviatur eingerichtet, und 18o5 sowie1844/45 und 1900 wurden die register mehrfach verändert und umgebaut. 1917 wurden die Zinn-Pfeifen für die Rüstung des 1. Weltkrieges eingeschmolzen. 1932 wurde die Orgel als Denkmal anerkannt und unter Schutz gestellt. In den Jahren 1966 - 1973 schließlich wurde die hinfällige Orgel durch die Orgelbaufirma Jürgen Ahrend, Leer-Loga, wieder in den historischen Zustand seiner Erbauung verstezt.

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Herzlich willkommen!

Gottesdienste

in der Regel
Sonntags: 10:00 Uhr

Die Kirche ist tagsüber "verlässlich" geöffnet.

Pastorin

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Siefke-Kunstreich-Str. 6
26489 Ochtersum
Tel.: 04975 234

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Dornumer Straße 9
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