St.-Martinus-Kirche
Im Mittelalter gehörte die Kirche zum Erzbistum Bremen und unterstand dem Sendbereich von Kloster Reepsholt. Grabungen im Jahr 1974 ergaben, dass es zwei hölzerne Vorgängerkirchen in Schwellbalkenbauweise gegeben hat, die beide durch Feuer zerstört wurden. Die heutige Kirche wird um 1240 datiert und wurde dem Heiligen Martin geweiht.
Die romanische Saalkirche wurde aus Backsteinen auf einem Fundament aus Granitquadern errichtet. Von der ursprünglichen Ostapsis zeugt noch der große Bogen in der heute zugemauerten Ostwand. Mehrmals muss die Apsis eingestürzt und wiedererrichtet worden sein. Die Rundbogen-Portale an der Nord- und Südseite wurden später ebenfalls vermauert.
Der frei stehende Glockenturm wurde im Jahr 1666 als Torturm mit Pyramidendach und einem Dachreiter 15 Meter westlich der Kirche errichtet. Bis 1914 befanden sich dort zwei Glocken. Eine wurde im Ersten Weltkrieg für Rüstungszwecke eingeschmolzen; eine 1934 gegossene Glocke musste im Zweiten Weltkrieg abgeliefert werden.
Im Jahr 1968 wurde die Pfarrstelle aufgehoben und Etzel zu einer Kapellengemeinde. Seit 1990 teilt sich Etzel mit Marx eine Pfarrstelle.